Entscheidungskriterien für 360°-Videos

Der besondere Reiz der 360°-Videos gegenüber herkömmlichen Filmformaten entspringt der Freiheit der Rezipienten selbst aktiv ihren visuellen Interessen nachgehen zu können, den gebotenen Raum selbst zu erforschen oder zu genießen. Die Eigenaktivität der Betrachter und der damit verbundene hohe Grad an Aufmerksamkeit ist der Schlüssel um die gesteckten Filmziele zu erreichen. Themen, die ein enges „An-die-Hand-nehmen“ in der Zuschauerführung bedürfen, scheiden trotz des gegenwärtigen 360°-Hypes für diesen Medientyp eher aus.

Voraussetzungen für den 360°-Erfolg:

  • Im Raum um den Kamerastandpunkt herum befinden sich gleichzeitig meherere Objekte oder Aktionen von Interesse.
  • Filmkommentare können alle möglichen Blickrichtungen der Betrachter unterstützen.
  • Auf filmische Mittel wie Regie, Schnittrythmus und Kameraführung kann weitgehend verzichtet werden. An ihre Stelle tritt die Aufgabe die gesamte sphärische Szenerie gleichzeitig attraktiv zu bespielen.
  • Ein Originalton kann – möglichst in Raumklang-Technik – aufgezeichnet werden. Denn er trägt viel zum Gesamterlebnis bei.

Eine zusätzliche Herausforderung für die 360°-Technik besteht darin, das Kamera- und Tonequipment unsichtbar zu machen, was insbesondere bei Kamerabewegungen schwierig werden kann, wenn man nicht gerade Selfies produzieren möchte.